In 5 Schritten zur wahren Identität

Wie du deine wahre Identität entdeckst

Kürzlich habe ich das neue Buch Hochbegabt oder hochsensibel: Lebe dein Anderssein mit Selbstbewusstsein und Selbstliebe.von Manon Garcia gelesen. Gerade als hochsensible Scannerpersönlichkeiten, die von Ihren Eigenschaften erst im Erwachsenenalter erfahren haben, fehlte bis dahin das Gefühl der Zugehörigkeit und das Gefühl, das man doch etwas kann und man gebraucht wird. Man hat sich ein Leben lang nur angepasst, da man dachte, man ist nicht richtig, man darf sich nicht so zeigen wie man will. Irgendwann hat man die Muster so gut antrainiert und verinnerlicht, dass man sich selbst nicht mehr spürt und wahrgenommen hat.

Kennst du auch diese Situation oder das Gefühl ?  Ich war mein Leben lang nicht glücklich und zufrieden und war immer auf der Suche, was ich denn ändern muss in meinem Leben um endlich glücklich zu sein. Ich habe dann oft das Äußere verändert, andere Wohnung, anderer Job, anderes Land, andere Friseur, anderer Partner, aber trotzdem blieb das Gefühl der inneren Leere und der Unzufriedenheit bestehen. Es hieß in diversen Lebenshilfe Bücher immer nur „Hör auf dein Herz“, „Hör auf deine Intuition“ und du gehst den richtigen Weg. Doch ich hatte mich so sehr von mir entfernt, dass ich all meine „guten Ratgeber“ nicht mehr gehört und wahrgenommen habe. Ich war zu sehr im Aussen gerichtet.

Mir fehlte nicht das Wissen des Verstandes, sondern die Weisheit des Herzens!

Ich habe aber nicht locker gelassen , ich wollte wieder zu meiner Mitte und zu mir selbst finden, in der Hoffnung endlich MEIN Leben leben zu dürfen. Also bin ich immer mehr nach innen gegangen und habe an mich und meiner Identität gearbeitet. Bis dahin hatte ich eine Identität angenommen, die sich durch Körper, Familie, Glaubenssätze, Beziehungen, Schule, materielle Situation, Gesellschaft, Kultur und Gesundheitszustand aufgebaut hatte. Doch wie es wirklich in meinem inneren Kern aussieht und was ich der Welt geben kann, diese Identität hatte ich „noch“ nicht. 

Die fünf Schritte zu meiner wahren Identität und wie sie dir auch helfen können

  1. Selbstwahrnehmung

Der erste Schritt war mein Selbstbewusstsein und meine Selbstliebe zu stärken. Schau dir dazu mein Artikel über Selbstliebe an. Dies habe ich geschafft, nachdem ich meine Glaubenssätze überprüft habe: Was glaube ich über mich, wie rede ich mit mir, wie beurteile ich mich. Nachdem ich die negativen Glaubenssätze erkannt und bewusst wahrgenommen habe, konnte ich diese in positive Glaubenssätze umwandeln wie zum Beispiel:

Ich bin etwas Besonderes, anstelle: ich bin nichts wert

Ich bin liebenswert, anstelle: keiner liebt mich

Ich bin genauso richtig wie ich bin, anstelle: ich muss noch das und das tun, um anerkannt zu werden

Die Umwandlung der Glaubenssätze geht aber leider nicht von heute auf morgen, es ist ein Prozess, der bis zu 30 Tage dauern kann. Zumindest so lange, bis sich der neue Glaubenssatz in dein Unterbewusstsein integriert hat und wirken kann. Schreibe am Besten all deine Glaubenssätze auf, damit du dir diese bewusst machen kannst. Hier kannst du dir ein pdf Dokument Hinderliche Glaubenssätze downloaden, um dir das Aufschreiben zu erleichtern.

Auf Youtube gibt es auch einige Videos mit positiven Affirmationen, am Besten hörst du dir diese vor dem Schlafengehen an, da ist dein Verstand dann auch schon müde und wird sich nicht mehr so schnell beschweren. 😉

  1. Abgrenzung

Ich musste lernen, mich abzugrenzen. Ich musste mir eingestehen, dass ich es nicht jeden Recht machen kann und will. Als hochsensible Person habe ich als Kind nicht gelernt, mich richtig abzugrenzen. Ich wusste also nicht, wo meine Grenzen sind. Ich habe es nicht rechtzeitig wahrgenommen, wann mir etwas too much wurde und wann ein NEIN angebracht war.

Dadurch habe ich mich ständig überfordert gefühlt, war gereizt, hatte oft schlechte Laune und war ständig müde. Die Menschen um mich herum waren natürlich überrascht, dass ich von jetzt auf hier so wütend und launisch war. Ich konnte es auch nicht erklären, bis ich herausgefunden habe, dass meine Grenzen längst überschritten waren und ich nicht anders konnte, als mich zurückzuziehen oder genervt zu reagieren. Abgrenzung kannst du erreichen, je mehr und mehr du dich kennst und weißt was dich überfordert, zum Beispiel zu viele Menschen an einem Ort, zu viele und laute Außengeräusche, grelles Licht, Körperreaktionen bei Hunger, Durst und Stress.

  1. Meine Mitte finden

Um meine MEINE Mitte zu finden, habe ich schon in verschiedenen Extremen gelebt und extreme Situationen ausprobiert.

  1. Ich habe am Meer und in den Bergen gelebt um herauszufinden, dass ich gerne am Meer und in den Bergen lebe. Nun lebe ich genau das. Wenn es in Europa Winter ist, reise ich für vier Monate in Südostasien herum und die anderen 8 Monate lebe ich in der schönen Schweiz. 
  2. Ich habe in der Stadt und im kleinsten Dorf gelebt, um herauszufinden, dass ich am Liebsten in einer Kleinstadt mit viel Natur leben möchte.
  3. Ich habe in einem Hotel, in einem kleinen Zimmer, in einem Haus und in einer Wohnung gelebt, um herauszufinden, dass ich gerne in einer/m hellen und ruhigen Wohnung/Haus in der Natur leben möchte.
  4. Ich habe sehr stressige und langweilige Job ausgeübt, um herauszufinden, wann es mir zu viel oder zu wenig wird. 
  5. Ich hatte ein Zuhause und kein Zuhause, hatte viel Geld und kein Geld, Burn-out und Depression durch zu viel Verausgabung und Selbstaufgabe, sowie Bore-out und Langeweile durch keine Inspiration, zu wenige Herausforderungen und absoluter Einsamkeit.
  6. Ich habe in Deutschland, Australien, Spanien und Schweiz gelebt, um herauszufinden, dass ich am Liebsten die meiste Zeit des Jahres in der Schweiz leben möchte und die andere Zeit des Jahres reisen möchten. Und so weiter…

All dies war wichtig, um meine Mitte zu finden, also in welchen Situationen fühle ich mich am wohlsten, was will ich im Leben. Es hat mir geholfen, mich selbst besser kennen zu lernen und aus allem habe ich das Positive herausgenommen und kann mir jetzt das Leben kreieren was ich wirklich will und welches zu mir passt.

Wenn du auch nicht weißt, was du willst, dann probiere alles aus und mehr und mehr wirst du herausfinden, was dir entspricht, wo du dich wohl fühlst, was dich erfüllt und nährt. Am Besten schreibst du dies auch mal auf, damit sich dieses besser manifestieren kann. Ein geschriebenes Wort hat mehr Energie als ein Gedanke. 

  1. Kreativität

Um mich mehr wahrzunehmen und mich auszudrücken, musste ich kreativ werden.  Dies war gar nicht so einfach, da ich als Scannerpersönlichkeit so viele Interessen habe, dass ich einfach nicht bei einer Tätigkeit bleiben konnte. Erst als ich anfing mein eigenes Online Business aufzubauen, habe ich gemerkt wie gut es tut, kreativ zu sein und mich auszudrücken. Alles was ich denke, fühle und empfinde konnte ich in eine kreative Tätigkeit umwandeln und dadurch hielt auch mein Gedankenkarusell an, da ich meinen Verstand dadurch ablenken konnte.

Und das wichtige dabei ist, dass dadurch etwas eigenes und etwas Neues entstehen konnte, von dir selbst kreiert. Das macht unheimlich viel Spaß und super zufrieden. Durch mein Online Business kann ich nun schreiben, podcasten, Videos drehen, Webinare veranstalten, meine Webseite gestalten usw.

Suche dir unbedingt etwas, was dir Spaß macht und du kreativ sein kannst, egal ob es singen, tanzen, schreiben, malen oder sonst etwas ist, wodurch du dich und deine Seele sich ausdrücken können. Die Welt wartet darauf.

  1. Annehmen was ist

Früher bin ich wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend gerannt, immer wieder weg von der Langeweile, weg von dem Ungemütlichen, weg von den Problemen und Sorgen. Immer auf der Suche nach Abwechslung, Glück und Action. Doch wenn du das Hier und Jetzt, also die aktuelle Situation nicht annehmen kannst, dann findest du nie deine innere Mitte und dein Seelenfrieden.

Wie müssen uns unseren Ängsten stellen, damit wir in die Tiefe gehen können. Wenn wir diese Aufgabe nicht annehmen, dann wird sie immer wieder auftauchen und wird immer intensiver, so dass wir irgendwann nicht mehr davon weglaufen können. Leugnen was ist, wirkt zudem wie ein unsichtbarer Magnet und zieht immer mehr von dem an, was wir nicht wollen.

Der Platz an dem du dich JETZT befindest, ist die perfekte Ausgangsposition!

Die Zukunft ist nicht so wichtig wie die Gegenwart, weil diese nicht wirklich existiert, sondern nur in deiner Vorstellung. Das Jetzt ist das einzige was gerade existiert. Die Vergangenheit ist eine Erinnerung und die Zukunft ist nur eine Ahnung von etwas. Es ist zwar gut Ziele und Pläne zu haben, aber du musst nicht ständig daran denken. Du nimmst sie einfach als Richtung in deinem Leben und dann lebst du weiter in der Gegenwart und arbeitest darauf hin. Aber ohne Zwang und Druck, sondern mit Leichtigkeit und Achtsamkeit.

  • Mir hat es geholfen, indem ich mir immer wieder Auszeiten gegönnt habe um in mich zu spüren, dies kannst du zum Beispiel durch Meditation, Yoga Retreats oder einen Selbsterfahrungskurs erreichen.
  • Nehme deine Umgebung war und erfreue dich an den kleinen Sachen, die in deinem Leben gut laufen und für die du dankbar sein kannst.
  • Komme mehrmals am Tag zur Ruhe und atme bewusst. Beobachte dein Atem, fühle wie sich deine Bauchdecke hebt und senkt und wie die Luft durch deine Lungen strömt. Dann bist du im Hier und Jetzt und nimmst bewusst war was ist. 

Je mehr du diese fünf Schritte in dein Leben holst, desto mehr wirst du deine wahre Identität erkennen und leben dürfen. 

Viel Liebe und Freiheit

Deine Nadine

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