Scannerpersönlichkeit

Photo: Laura Baker – Don`t dare to be different

Was ist ein Scanner?

Kommen dir die Aussagen bekannt vor?

  • „Ich beginne tausend Dinge und bringe keines davon zu Ende“;
  • „Ich kann mich nicht auf eine Sache festlegen, weil ich Angst habe, eine andere zu verpassen;
  • „Jede Woche entdecke ich etwas Neues, was mich fasziniert“.
  • „Ich fange alles an und bringe nichts zu Ende“
  • „Ich habe so viele Ideen, weiß aber nicht wie ich sie umsetzen soll“

Wenn es dir so geht, dann bist du wahrscheinlich einer jener multitalentierten Menschen wie ich, für die die amerikanische Bestsellerautorin Barbara Sher den Namen „Scanner“ geprägt hat. Barbara Sher ist Life Coach und räumt mit dem Mythos auf, dass erfolgreiche Menschen sich auf ein Talent und eine Karriere beschränken müssen. 

Scanner lieben es, zu lesen und zu schreiben, zu reparieren und Dinge zu erfinden, Projekte und Geschäftsideen zu entwickeln, zu kochen, zu singen und perfekte Partys zu geben. Sie mögen nicht das eine oder das andere, sondern alles. Sobald aber ein Scanner etwas einigermassen beherrscht und sein Wissensdurst zu einem Thema gestillt ist, verliert er möglicherweise die Lust daran und fängt direkt mit etwas Neuem an.

Merkmale eines Scanners:

  • haben eine unbändige Neugier auf eine Vielzahl von Themen
  • sind unendlich wissbegierig auf was es in der Welt alles gibt
  • sind Multitalente
  • haben eine hohe Auffassungsgabe und lernen schnell 
  • möchten sich nicht auf eine Sache spezialisieren, sondern auf mehrere
  • Sie haben Angst etwas zu verpassen und ihr Potenzial nicht ausschöpfen zu können
  • Sie langweiligen sich schnell und können Routine Arbeiten nicht ausstehen

Sobald ein Scanner erkennt, wer er ist und nicht länger versucht, ein anderer zu sein, verschwinden in der Regel die Gefühle der Unzulänglichkeiten, Scham und Frustration. Das war auch bei mir der Fall. 

Laut B. Sher gibt es verschiedene Scannertypen:

Die Doppelagentin

Am liebsten würdest du zwei verschiedene Berufe ausüben, die sich in deinen Augen aber unmöglich miteinander verbinden lassen – etwa Ärztin und Schneiderin. Du hast das Gefühl, im Leben nur eine Alternative zu haben: Entweder dich selbst zu verwirklichen oder vernünftig zu handeln und andere Menschen nicht zu enttäuschen. Bei deiner Jobwahl siegt demnach die Pragmatik über den Traum.

Anreiz: Statt zu denken „Ich kann nur das eine oder das andere haben“ solltest du lernen, auch nach unkonventionellen Lösungen zu suchen. Etwa nur vier Tage die Woche in der Praxis zu arbeiten und nebenbei einen Schneiderei-Kurs zu belegen. Oder: Suche dir einen Job, der flexibel ist – zeitlich begrenzt und am besten ortsunabhängig. So hast du die Möglichkeit, parallel oder nacheinander beiden Interessen gerecht zu werden.


Die Serienmeisterin

Du suchst alle paar Monate nach einer neuen Herausforderung – von der Yogalehrerin bis zur Immobilienhändlerin. Sobald du eine Sache beherrschst, siehst du dich nach etwas anderem um – weil es dich reizt, immer wieder bei null anzufangen. Allerdings fällt es dir schwer, neue Aufgaben zu finden. Und wenn zwischen zwei Projekten Leerlauf entsteht, ist das für dich enorm belastend.

Anreiz: Die Mühe und Energie, die du in etwas gesteckt hast, ist nie umsonst gewesen, selbst wenn du die erworbenen Fähigkeiten nicht ständig anwendest. Im Gegenteil: Auch diese Kenntnisse steigern deine berufliche Qualifikation! Setze dich in Übergangsphasen nicht unter Druck. Gehe unter Leute, sei öffentlich präsent und maximiere so die Chancen, neue Interessensgebiete und Aufgaben zu finden.


Die Universalistin

Du bist ein Tausendsassa: sehr gut in allem, was du anpackst, aber nirgends wirklich herausragend. Du sehnst dich danach, endlich deine wahre Leidenschaft zu entdecken, denn dann könntest du auch eine klare beruflliche Entscheidung treffen. Auf der Suche nach deiner Passion wechselst du von einem Job zum nächsten – und wirst das Gefühl nicht los, ziellos umherzutreiben.

Anreiz: Mache dir klar, dass in deinem Lebenslauf nichts fehlt. Du hast zahlreiche Fähigkeiten und damit steht dir bei der Wahl eines befriedigenden Jobs viele Türen offen. Doch nach deiner wahren Leidenschaft suchst du vermutlich am falschen Ort. Denn die meisten Universalisten finden ihre Erfüllung gar nicht bei der Arbeit, sondern im Privatleben – unter guten Freunden, in der Familie oder bei einem intensiven Hobby.


Die sybellinische Scannerin

Deine zahlreichen Interessen ziehst du gleichzeitig in so viele verschiedene Richtungen, dass du dich oft wie gelähmt fühlst. Nur zu gern würdest du eine Aufgabe mal wirklich zu Ende bringen, bevor du dich schon wieder voller Eifer in die nächste stürzst. Aber egal was du tust, du hast immer das Gefühl, etwas anderes zu verpassen. „Sybillinisch“ bedeutet „geheimnisvoll, mysteriös“. Das Adjektiv passt zu dir, denn es ist dir ein Rätsel, wie du es jemals in einem Gebiet wirklich zu etwas bringen solltest – weil du die verschiedensten Dinge immer wieder ein bisschen, aber nichts richtig in Angriff nimmst.

Anreiz: Dein Interessenwirrwarr braucht Struktur. Mache dir eine Liste deiner Lieblingsprojekte: Deine Arbeit als freie PR-Beraterin weiter ausbauen, einen Kochkurs an der Volkshochschule anbieten, das Beet vor dem Küchenfenster bepflanzen. Lege dir dann je nach bevorzugtem Wechselrhythmus für diese Tätigkeiten einen Tageszeitplan an. Dieser gibt dir einerseits die „Erlaubnis“, sich in kurzen Abständen verschiedenen Aufgaben zu widmen; andererseits wirst du in kleinen Schritten tatsächlich etwas erreichen, weil du langfristig an deinen Ideen dranbleibst.


Die Ausprobiererin

In einem normalen, durchschnittlichen Job fehlt dir die Abwechslung. Irgendwie brauchst du mehr Aufregung in deinem Leben – allerdings fällt es dir schwer zu sagen, wie diese konkret aussehen sollte. Du hast eine ellenlange Liste von Dingen im Kopf, die du gern einmal ausprobieren würdest, die aber herzlich wenig miteinander zu tun haben: zum Beispiel ein Haus bauen, ein Kinderbuch schreiben, einen Song schreiben, sich an einem Umweltschutzprojekt beteiligen. Du bist getrieben von einer schier endlosen Wissbegierde, möchtest immer wieder Neues lernen und dich in verschiedensten Bereichen austesten.

Anreiz: Deine Allround-Neugier in einem Job befriedigen zu können, ist eher unrealistisch. Vielmehr solltest du dir einen Arbeitsplatz suchen, der dir genug Energie und Zeit übrig lässt, um dich in deiner Freizeit auszutoben. So entfällt auch der Druck, mit deinen Lieblingsbeschäftigungen Geld verdienen zu müssen. Effektiv ist zum Beispiel die Methode „Kreatives Quartalsprojekt“: Widme dir jeweils drei Monate lang deine Feierabende oder Wochenenden intensiv einem speziellen Thema. So werden aus vielen unerfüllten Sehnsüchten schnell konkrete Taten.

Quelle: http://www.emotion.de

Ich bin eine Mischung aus einer Serienmeisterin und Ausprobiererin. 🙂 Ich bin sehr wissbegierig und möchte in meinem Leben sehr viel ausprobieren. Die grössten und wichtigsten Dinge habe ich mir aufgeschrieben, aber es kommen auch immer wieder welche dazu, wenn ich zum Beispiel darüber lese oder jemand anderes erzählt mir davon. 

Hier siehst du einen Auszug aus meiner Liste von Dingen, die ich bereits ausprobiert habe oder noch ausprobieren möchte:

1. Bungee Jumping (done)
2. Tauchschein (done im Jahr 2008 und 2013 Advanced)
3. Marathon laufen (done Halbmarathon im März 2009 und April 2011 auf Gran Canaria)
4. Mit Walhaien schwimmen (done in Australien)
5. Die Welt sehen, Länder bereisen, Kulturen entdecken (Neuseeland, Thailand (2013, 2016), Vietnam (2016), Südamerika, einige Orte in Amerika, Skandinavien, Schottland, Japan, Karibik, Emirates (done 2010 & 2011), weitere Länder in Asien, Afrika und viele mehr
6. Fallschirmsprung (done 2009)
7. Paragliding (done 2015)
8. ein Buch schreiben, dass den Menschen hilft (gerade dabei)
9. ehrenamtlich etwas tun, Volunteer Programm (erledigt, AKOS freiwilligen Frühstück)
10. Style Beratung (done Oktober 2009)
11. Ferrari fahren (done 2008 und 2014)
12. Yoga und Meditations Retreat (done 2016)
13. Kochkurs (sushi, thai)
14. Aufenthalt im Buddhistischen Kloster (done 2015)
15. Fitnessinstruktor (done 2014)
16. Rhetorik Kurs
17. Tanzkurs (Salsa, Standard)
18. mit Delfinen schwimmen (als Kind schon getan, aber nochmal)
19. erotisches Foto Shooting (done)
20. Work & Travel Australien (done 2012 und 2014)
21. spanisch lernen (done)
22. Wild Water Rafting (done in Australien)
23. auf Elefanten reiten (done 2014)
24. Tätowieren und piercen lassen (done)
25. einen Schamanen besucht (feb.2017)

Falls du mehr über Scannerpersönlichkeiten wissen möchtest, empfehle ich dir auch diese Bücher dazu, des Weiteren gibt es auf Facebook einige Gruppen wie diese hier: Ideenhelden oder Scannerpersönlichkeit

Alles Liebe

Nadine