Vom Suchen und Finden

Mein Leben ist bisher geprägt worden von vielen Umzügen, Abbrüchen in engen Beziehungen und das missende Zugehörigkeitsgefühl. Soweit ich denken kann, wollte ich schon immer weg, weg von zu Hause, über den nächsten Berg, über das Meer, irgendwo hin, wo alles ok ist, wo man zufrieden und glücklich ist. Ich war schon immer neugierig, wollte immer wissen, wie es auf der „anderen Seite“ aussieht. 

Nach meiner Ausbildung habe ich es dann endlich gewagt. Ich bin nach Spanien und habe dort auf verschiedenen Inseln insgesamt vier Jahre gelebt. Ich habe viele Jobs ausprobiert, habe spanisch und tauchen gelernt, habe einen Fallschirmsprung gemacht, bin einen Ferrari gefahren, bin gesurft, habe ein bisschen Salsa und Bachatta tanzen gelernt und habe meinen jetzigen Freund kennengelernt. 

Nachdem es mir aber auf der Insel langweilig wurde, bin ich für ein Jahr nach Australien. Dort habe ich auf verschiedenen Farmen gearbeitet, habe Tomaten gepflanzt, Wassermelonen geerntet, Mandarinen gepflückt und Bäume gestutzt. Zum Schluss habe ich noch in einer Taverne in Perth gearbeitet. 

Dann ging es für ein Jahr zurück nach Deutschland, dann einen Monat nach Thailand, wieder für ein Jahr nach Australien, nochmals einen Monat nach Thailand, wieder zurück nach Deutschland und jetzt bin ich aktuell in der Schweiz. 

 

Ich kann euch nicht genau beschreiben, was mich immer antreibt, von dem Gewohnten Abschied zu nehmen und mich ins Unbekannte zu stürzen. Ich kann aber auch nicht anders. Es treibt mich immer wieder irgendetwas an. So oft habe ich mir schon vorgenommen, an einem Ort für eine längere Zeit zu bleiben, um einfach mal ein Heimatgefühl zu entwickeln, aber eher man sich versieht, bin ich schon wieder wo anders.

In meinem Leben bin ich bis jetzt schon elf mal ungezogen und so wie es aussieht, bleibt es nicht dabei. Es überwältigt mich einfach immer wieder das Gefühl meine sieben Sachen zu packen und weiterzuziehen. Auf der Suche nach was…? Ich wusste es nicht. Erst habe ich gedacht, ich will einfach nur einen Ort finden, an dem ich mich wohl fühle, doch das ist es nicht, zumindest kann es nicht alles sein. Ein guter Freund sagt sowieso, dass es den perfekten Ort nicht gibt, damit hat er wohl recht. Ich bin schon sehr widersprüchlich, einmal möchte ich einen festen Wohnort, einmal möchte ich ständig irgendwo anders sein. Sobald ich unterwegs bin, sehne ich mich nach Stillstand und wenn ich zu lange an einem Ort bin, möchte ich nur noch weg.

Mein ganzes Leben besteht aus sieben Kartons, in dreien weiß ich nicht einmal genau den Inhalt, da ich nie dazu komme, sie mal auszupacken. Sie stehen bei meinem Vater im Keller und wenn ich ihn besuche, dann meistens nur, um meine alte Klamotten gegen andere mal wieder auszutauschen.

 

Ich brauche auch nicht viel, mir sind Statussymbole nicht wichtig, obwohl ich gegen viel Geld auch nichts hätte. 🙂 Aber ich würde dies benutzen, um zu reisen und Gutes zu tun, mehr selbstlos als egoistisch. Ich möchte im Sterbebett davon erzählen, was ich alles erlebt habe und nicht wie viele Autos, Schmuck, Immobilien und Klamotten ich besaß. 

 

Als ich dann auf die Veranlagungen Hochsensibilität und Scannerpersönlichkeit aufmerksam geworden bin, fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen:

Ich brauche eine sinnvolle Aufgabe! 

Außerdem bin ich ein High Sensation Seeker und immer auf der Suche nach Abwechslung.

Mir ist aber auch klar geworden, dass ich überall Zuhause sein kann, dass die Welt einfach mein Zuhause ist, egal wo ich mich gerade befinde. Auf der anderen Seite ist das Gras auch nicht viel grüner, im Gegenteil, da gibt es meistens fast kein Gras. Auch das kleine Dorf, in welchem mein Vater lebt, hat schöne Seiten. Das ist mir vorher nie aufgefallen. Die Berge außenrum, das viele grün, die Ruhe. Ich dachte immer, wie langweilig es doch dort sein muss, in einem so kleinen Dorf sein ganzes Leben zu sein und jahrelang die gleiche Arbeit zu machen. Doch in dem Dorf herrscht eine so freundliche Atmosphäre und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, dass ich manchmal ganz neidisch werde. Aber vorstellen dort für immer zu leben, kann ich es mir auch nicht. Ich bin halt einfach ein Abenteurer!

 

Klar es ist verdammt schwer, immer wieder von vorne anzufangen, sich neu zu orientieren, sich zurechtzufinden, sich einzugewöhnen, Bekanntschaften zu machen, einen Job zu finden, sich dort wieder beweisen müssen, mit den Normen und Gewohnheiten der jeweiligen Kultur zurechtzukommen, sich mit der jeweiligen Sprache auseinanderzusetzen und dabei nicht seine Familie und Freunde um sich zu haben.

Das verlangt einem schon viel ab und ich glaube auch, wenn ich diese vielen neuen Orte nicht hätte, wär ich beruflich auch schon viel viel weiter. So muss man sich halt doch erst wieder beweisen und wenn man dann soweit ist, ist das Visa abgelaufen oder man will schon wieder weiter.  

Durch den digitalen Nomadentum, also Menschen die ein Online Business haben und von überall aus arbeiten können, bin ich nun der Meinung, dass es das ist, was ich gesucht habe. Um mein Nomadenleben selbst zu erschaffen, habe ich aller erstes den Blog Online Camp Conni und Sebastian gemacht und diesen Blog ins Leben gerufen. Dieser ist nun seit September 2015 online, seit dieser Zeit bin ich nun auch im Citizen Circle, eine Online Gemeinschaft, die alle die gleiche Idee verfolgen:

Ein ortsunabhängiges Business zu betreiben, welchen einen Mehrwert schafft und erfolgreich ist.

Wir treffen uns einmal im Monat in einer Mastermind Gruppe. Dort werden Ziele und Verbesserungen durchgesprochen, die bis zum nächsten Treffen umgesetzt werden sollen. Eine tolle Sache und es fühlt sich gut an, andere Menschen zu treffen, die ähnliche Vorstellungen von Ihrem Leben haben. Des Weiteren findet man im Citizen Circle Tools und Anweisungen, wie man ein erfolgreiches Online Business aufbaut und am Ball bleibt.

Des Weiteren mache ich seit Oktober 2015 eine Ausbildung zum ganzheitlichen Intuitions- und Berufungscoach bei Heidi Marie Wellmann. Ich möchte gerne anderen Menschen dabei unterstützen Ihre Berufung zu finden.

Also falls du deine Berufung finden möchtest oder sonst Informationen benötigst, dann würde ich mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben.

Alles Liebe und folge deinem Herzen

Nadine

 

 

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