Let`s talk about Sensual Emotional Xpresssion
Sensual Emotional Xpresssion – SEX
Alle machen es, aber wenige reden wirklich darüber. Zumindest nicht ehrlich genug, nicht authentisch genug, nicht darüber was man wirklich vom Partner möchte, was einen selbst gut tut und befriedigt.
Für mich ist es auch lange Zeit der Fall gewesen. Wie so oft im Leben wusste ich auch beim Sex nicht, was ich wirklich wollte, was mich wirklich befriedigt. Erst die Beschäftigung damit, das Ausprobieren und das Herantasten an einem selbst, hat mir geholfen, herauszufinden, was mich wirklich erfüllt. Denn das wollte ich! In all meinen Lebensbereichen in Fülle leben. Die Erfüllung!
Beim Sex geht es ja meistens darum, etwas zu erreichen, bestenfalls einen Orgasmus.
Wie viele haben denn Sex um wirklich bei sich anzukommen? Wie viele sind wirklich erfüllt beim Sex?
Jetzt mal ehrlich! Ohne Phantasien, ohne animalische Triebe, ohne Ziele, ohne Gedanken (hoffentlich sieht er meine Cellulite/meine Fettpolster nicht, oh ich muss die Wäsche noch waschen, war das ein Stress heute wieder auf der Arbeit, eigentlich habe ich gar keinen Bock auf Sex, ich spüre gar nichts, ich glaube ich täusche einen Orgasmus vor, damit ich endlich schlafen kann)
Da geht es doch nicht wirklich um einen sinnlichen emotionalen Ausdruck! Wo ist da die Liebe? Die Erfüllung?
Viele sind doch lieber im Kopf, da ist es sicherer als im Körper. Aber der Kopf kann die Liebe nicht fühlen! Erleben können wir sie nur in unserem Körper. Wenn wir aber Angst haben, emotional verschlossen sind, wenn wir uns nicht mehr trauen, unser Herz zu öffnen, dann fühlen sich auch unsere Körper taub und leer an. Unser Körper verschliesst sich dann, Spannungen tauchen auf und reagiert nicht mehr so wie sonst.
Unser Herz liebt es, offen zu sein. Unster tiefstes Wesen ist die Liebe, sie liebt es, zu strömen und sich zu verbinden.
Wir sehnen uns im Sex immer nach Verbundenheit. Wir möchten mit einem anderen Menschen verschmelzen, möchten von unseren Schutzschichten und Abwehrpanzern befreit werden, möchten das Leben nackt und grenzenlos erleben, aber wir fürchten nichts mehr als unsere Verletzlichkeit, die dabei zum Vorschein kommen kann.
Unser Körper ist der Ort, an dem sich Sexualität bewegen kann, er ist das Spielfeld. Das Herz ist der verbundene Teil in uns – verbunden sowohl mit der Welt mit uns herum als auch mit unserer Seele über uns hinaus. Wenn das Herz sich öffnet, dann beginnt Liebe zu fliessen. Das ist etwas sehr Lebendiges, real Spürbares, wenn die Liebe durch unseren Körper fliesst.
Nichts ist erlösender, als sich wirklich fallen lassen zu können. Und das funktioniert nur, indem man im Moment lebt, präsent und voll bei sich ist. Wir müssen in unserem Körper verankert sein und die Liebe fliessen lassen.
Jeder von uns hat in seiner Vergangenheit Gründe gesammelt, sich vom anderen fernzuhalten und zu schützen. So auch ich. Früher hatte ich Eltern, die sich gestritten und getrennt haben, später wurde ich selbst zurückgewiesen, betrogen und verlassen. Ich hatte Partner, die wenig einfühlsam, verschlossen, emotional eingefroren oder nie wirklich präsent bei der Sache waren. Die meisten von uns leben mehr oder minder emotional verschlossen.
Bei uns Frauen streikt dann irgendwann der Körper, wenn ihm Liebe und Vertrauen fehlt. Wir verlieren das Interesse, sehen Sex mehr als Last als Leidenschaft und sind meistens gelangweilt. Unser weibliche Körper öffnet sich nur unter einer Bedingung: Wenn wir lieben und geliebt werden.
Wenn sich unser Körper verschliesst, dann weil er ausdrückt, was wir unterbewusst fühlen, uns aber vielleicht nicht eingestehen wollen: Angst, Scham, Abwehr, Groll und Resignation oder Misstrauen.
Unser Körper ist auch das Abbild unserer Gefühle und unser Sex ist immer auch das Abbild unserer Gesamtbeziehung. Ich kann mich einem Mann bei vollem Bewusstsein hingeben, dem ich wirklich vertraue – eine der sich emotional öffnet und mit seinen und meinen Gefühlen umgehen kann.
Viele Männer haben sich leider von ihrem Gefühlsleben abgespalten und ihr Leben in den Kopf verlagert. Sie leben emotional verengt oder erstarrt und sind nicht in der Lage, spontane Gefühlsäusserungen jenseits eines sicheren Mittelmasses zu zeigen. Viele Männer verdrängen Unsicherheit und Schwäche und kompensieren sie lieber mit Erfolgsgeschichten. Sie wagen sich nicht an ihre Verletzlichkeit und bleiben lieber auf Distanz.
Wenn eine Frau ihrem Mann bewusst oder unbewusst nicht zutraut, sie beim Sex im freien Fall zu halten, wird sie ihre natürliche Weiblichkeit, ihre Sinnlichkeit und die ihr innewohnden Fähigkeit zur Ekstase zurückhalten und ihr Herz schützen. Der weibliche Körper öffnet sich nur durch Liebe. Erst wenn der Mann bereit ist, sein Herz und seine Seele zu teilen, kann eine Frau sich ihm voll und ganz körperlich hingeben
Im Sex braucht das Männliche zur Balance ebenso viel Weibliches: Öffnung, Hingabe, Selbstwahrnehmung und Mitgefühl, die Fähigkeit sich entspannen zu können, das Herz zu öffnen und sich in Achtsamkeit und im Loslassen zu üben.
Im Sex ist es nicht die Kraft, sondern die Energie, die Wunder bewirkt.
Es geht um feine elektromagnetische Energien die dabei in Fluss kommen und gegenseitig aufeinander wirken. Die Sexualität die uns Frauen tiefe Erfüllung bringt, ist diejenige, bei der der Mann fähig ist, die feinen Energien in unserem Körper mit seinen Berührungen und Bewegungen in Fluss zu bringen. Die sexuelle Energie ist einer der stärksten Energien die wir Menschen besitzen. Es ist die natürliche Lebenskraftenergie. Und wir lassen sie meistens ins Leere verpuffen.
Deswegen legen alle grosse Weltreligionen so grossen Wert auf Keuschheit. Aber Keuschheit heisst dabei nicht Enthaltsamkeit von Sexualität, sondern vom Orgasmus. Um die Sexualenergie effektiv zu nutzen, muss sie in spirituelle Energie umgewandelt werden. Die sexuelle Energie soll gebündelt und in die höheren Chakren nach oben geleitet werden. Dadurch erhält man eine grosse Schöpferkraft und langanhaltende Glückseligkeit.
Wer Zeit und Musse hat, kann gerne sich folgendes Video anschauen, es ist nicht die beste Qualität und auch etwas langatmig, aber sehr interessant was Sex eigentlich bedeutet: (ab der 30. Minute wird’s spannender)
Durch die Beherrschung und Transmutation der Sexualenergie in spirituelle Energie kann die Kundalini/Bioenergie erweckt werden.
Die Kundalini Energie wird als positive lebensspendende Schlange dargestellt, die am unteren Ende der Wirbelsäule, im Wurzelchakra, eines jeden einzelnen ruht. Wird diese erweckt, schleicht sie schlangenförmig die Wirbelsäule bis zum Kronenchakra hinauf.
Mehr zu der Kundalini Energie könnt ihr hier nachlesen: https://wiki.yoga-vidya.de/Kundalini
Das Wissen um den Prozess des Kundalini-Erwachens wird vor allem im Tantra weitergegeben, einer speziellen spirituellen Strömung innerhalb des Hinduismus und Buddhismus. Auch im Yoga, besonders dem Kriya-Yoga oder speziell Kundalini Yoga werden solche tantrischen Techniken vermittelt.
Aber bis es soweit ist, sollten wir uns erstmal um einen bewussten Sex kümmern. 🙂 Mein Leben hat sich um ein Vielfaches verbessert, seit ich achtsamer und bewusster bin. Je mehr ich im Hier und Jetzt lebe und immer wieder inne halte um mich zu spüren und wahrzunehmen, desto intensiver lebe ich auch. Das sollten wir auch beim Sex tun.
Oftmals möchte man nur die schnelle Befriedigung, schnell mal Stressabbau oder weil man es halt so gewohnt ist. Doch dieses Schnelle gibt einem nur für kurze Zeit ein befriedigendes Gefühl. Es ist wie bei den materiellen Sachen, die wir nachrennen aber uns nicht auf Dauer zufrieden bzw. glücklich machen. (Geld, schnelles Auto, Klamotten, usw.) Wir werden regelrecht danach süchtig und leben im Mangel.
Vielmals wollen wir vom Sex ein Gefühl bekommen, welches wir uns selbst nicht geben: Anerkennung, Annahme, Zuwendung, Liebe, Zärtlichkeiten, Wertschätzung!
Je bewusster wir mit uns selbst umgehen, desto bewusster werden wir auch beim Sex. Einfach mal inne zu halten, zu spüren, was man im Körper fühlt. Im Moment sein, verbunden sein und sich Zeit nehmen. Mit oder ohne Orgasmus! 😉
Alles Liebe, Leichtigkeit und Freude
Nadine